Licht und Raum
Licht und Raum sind gleichsam das Thema der neueren Bilder Veronika Dutts.
Sie steht in der Tradition der Farbfeldmalerei und erarbeitet sich seit
1986 als freischaffende Künstlerin in einer, rein auf die
Bedeutungsebene der Farbe reduzierten Malerei eine autonome Bildsprache
und Ausdruckswelt.
In unzähligen Lasurschichten baut die Malerin einen Farbklang auf,
der mit Hilfe eines entmaterialisierten und transluzenten Farbauftrages
auf die tiefer liegenden Farbschichten reagiert und mit ihnen eine
Symbiose eingeht.
Ihre neuen Bilder eröffnen sich dem Betrachter erst nach einer
Sensibilisierung des Auges für die verborgenen Nuancen ihrer
Malerei. Ählich wie bei einem Eintritt in die Dunkelheit braucht
das Auge eine Zeit der Gewöhnung, um Raum und Form erfassen zu
können. Die lichtdurchlässigen Farbschichten erlauben einen
Blick hinter die Oberfläche des Bildes und verführen zur
Vorstellung von der Existenz eines imaginären Raumes, eines
Lichteinfalls bzw. einer Lichtquelle im Bild. Letztendlich bedeutet
das Konzentrieren auf kaum benennbare, aber doch spürbare
Qualitäten im Bild für die Künstlerin eine Brücke
zu ihrer Gedankenwelt und ihrer Lebensgestaltung. Hier liegt auch
die Authentizität ihrer Arbeit.
Text von Dr. Michael F. Herrmann zum Katalog "artist 2010".
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